8 Schritte, wie du in schwierigen Zeiten gelassen bleibst

In diesem Artikel zeige ich dir ein paar einfache Tricks, wie du bei dir bleibst, auch wenn es dich gerade durchschüttelt. Du erkennst, dass viele Wege nach Rom führen und du lernst, wie du diese Situationen einfacher annehmen kannst.

Was ich dir hier offenbare, wende ich selbst immer wieder an. Probiere aus, was für dich passt, jeder Mensch ist individuell und einzigartig.

 
Photo by Annie Spratt on Unsplash
 

1. Innehalten und atmen

Es mag vielleicht gerade banal tönen, doch die richtige Atmung löst bereits Stress auf. Richtig zu atmen bedeutet: Gleichmässig und tief zu atmen. Bewusst zu atmen. Das Zwerchfell kommt zum Einsatz, wofür es eigentlich vorgesehen ist ;-).

Kennst du eine dieser Situationen?

Dein Tag ist vollgepackt mit Terminen.

Deine To-Do Liste ist so lang, dass sie A4-Blätter füllt.

Du hast einen wichtigen Termin und du bist ein wenig nervös, weil du dich nicht ausreichend vorbereitet fühlst?

Wir tendieren leider dazu, in angespannten Augenblicken flach zu atmen. Der Körper bekommt zu wenig Sauerstoff. Das verursacht noch mehr Stress.

Achte auf deinen Atmen, wenn du das nächste Mal in eine stressige Situation gerätst.

  • Wie atmest du?

  • Wo spürst du ihn im Körper?

  • Wie spürst du den Atmen?

Sag innerlich STOPP.

Halte inne.

Schliesse die Augen.

Konzentriere dich auf den Atmen. Atme tief in den Bauchraum.

Atme tief aus deinem Mund aus. Löse damit die Anspannung in deinem Körper.

Wiederhole das einige Male.

Merkst du schon den Unterschied?

2. Zustand annehmen

Annehmen was ist. Einfacher gesagt als (oft) getan. Ich kenne das.

Versuch es trotzdem einmal.

Nimm einfach den Zustand wahr, der ist. Lass die Gefühle zu, die aufkommen. Lade sie ein, sich richtig bemerkbar zu machen.

Begrüsse sie. Akzeptiere sie. (Ver-) Urteile dich und die Gefühle nicht.

Lass sie durch dich hindurch fliessen, halte nicht fest. Lehne sie nicht ab.

Schau hin, was sie dir aufzeigen wollen. Jetzt bekommst du die Chance, dich dem zu stellen. Es anzugehen und es aufzulösen. Welcher Teil möchte angesehen und transformiert werden?

Ist eine Person involviert? Bedanke dich bei dieser Person, dass sie dir als Spiegel dient und dir das Thema aufzeigt, dass es noch zu lösen gilt. Vergib ihr, dass sie sich nicht so verhält, wie du es gerne möchtest. Vergib auch dir, dass du Erwartungen hast.

Und dann lass los.

Ist es ein wiederkehrendes Problem? Hast du dich schon mehrmals damit auseinandergesetzt? Du wunderst dich, weshalb es wieder da ist?

Dann ist es entweder ein Thema vorhanden, das noch nicht bearbeite ist, und sich dir jetzt zeigt, weil du dafür bereit bist, es zu lösen.

Oder: das Leben prüft dich, wie du damit umgehst. Fast wie eine Abschlussprüfung, könnte man schon sagen.

Erkenne es als Lernfeld in deinem jetzigen Bewusstsein.

3. Fokus ändern

Manchmal bin ich sooo festgefahren, dass ich einen Tunnelblick bekomme. Die Gedanken kreisen "non-stop" um das Thema und ja, sie sind nicht nur positiver Natur. Kennst du das?

Zu stark haben wir gelernt, die Aufmerksamkeit auf das Negative zu richten. Darin sind wir Weltmeister!

Hier ein paar bekannte (?) Beispiele...

  • Das kann ich nicht.

  • Was habe ich jetzt schon wieder alles falsch gemacht (eine endlose Liste fängt an innerlich abzuspulen)

  • Wieso hab ich das nicht hingekriegt...?

  • Warum hab ich das getan / gesagt - nicht getan / nicht gesagt...

Es ist Zeit zu lernen, den Fokus auf das Positive zu richten. Wir ziehen mit unseren Gedanken bekanntlich das an, worauf wir die Aufmerksamkeit richten.

Was tun in solchen Momenten? Mir hilft, mich bewusst dafür zu entscheiden, meinen Blickwinkel zu ändern. Das ist ein erster Schritt und der zweite.

Mir zu sagen: "Stopp, jetzt ist es genug!"

Dann mache ich mir eine Liste und ergänze diese drei Sätze mit je zehn Dingen.

Ich bin:

Ich kann:

Ich habe:

 

Das Leben ist wie eine Leinwand.
Jeden Morgen kannst du dir aussuchen
ob du am alten Bild weiter malst oder ein neues beginnst!
— unbekannt

4. Perspektiven-Wechsel

Dazu gibt es zwei Varianten, die ich dir zeigen kann.

Beobachter-Rolle einnehmen

Stell dir vor, du bist eine aussenstehende Person. Geben wir ihr den Namen Eric.

Eric sitzt im Theater und sieht dich auf der Bühne deine Rolle spielen. Du beobachtest das Ganze von aussen.

Die goldene Regel hier lautet: nicht urteilen - nur beobachten.

  • Wie wirkt auf ihn, was er sieht?

  • Was sieht Eric?

  • Fühlt er mit?

  • Fiebert Eric mit dir und hat absolutes Mitgefühl?

Versteht Eric überhaupt nicht, was du gerade für eine Rolle spielst?

Ist die Situation für Eric total fremd oder fühlt er mit?

Kugelt sich Eric vielleicht vor Lachen, weil er es sehr komisch findet?

  • Was tut es mit dir?

  • Welche Gefühle kommen auf?

  • Verändert sich die Wahrnehmung?

Deine Beobachtungen kannst du in einem Notizbuch festhalten.

Die Brille des anderen

Es kann sein, dass die Beobachter-Rolle für dich nicht funktioniert.

Dann hilft vielleicht, die Brille des Gegenübers anzuziehen und diese Fragen zu beantworten:

Was würde meine beste Freundin, mein Bruder, mein Mann... in dieser Situation machen?

  • Wie würden sie zur Lösung des Problems gelangen?

  • Was würden sie anders tun als ich?

  • Was kann ich für mich daraus lernen?

  • Wie gehe ich jetzt mit dieser Situation um?

Auch diese Fragen kannst du schriftlich für dich beantworten. Die Knoten im Kopf entwirren sich leichter.

5. Beweg dich!

Heute schon bewegt? Nein? Dann wird es endlich Zeit.

Geh raus, powere dich aus. Frische Luft und Bewegung bringen dich auf andere Gedanken.

Es muss nicht gleich ein Marathon sein: Schon 60 Minuten mit flottem Schritt an der frischen Luft, verändern deine Laune.

Nach dem Sport fühle ich mich immer wunderbar, zufrieden und glücklich.

Hast du das nicht auch schon mal erlebt? Ja? Na dann, Schuhe an und ab in den Wald.

Geniess’ es ;-)

6. Tue etwas, was du sonst nie tust

Was hält dich heute davon ab, in ein unentdecktes Café zu gehen und dort endlich das Buch zu lesen, das schon lange bei dir im Bücherregal steht?

Wie wäre es mit einer Wanderung mit deiner besten Freundin an einem Ort, den ihr beide noch nicht kennt?

Wann warst du das letzte Mal im Museum?

Wolltest du nicht schon lange wieder mit dem Malen beginnen?

Wann bist du das letzte Mal barfuss gelaufen?

Egal was du tust, nimm dir heute Zeit und tue etwas nur für dich.

7. Bezugsperson

Wer sagt denn, dass wir immer alles alleine lösen und (er-) kämpfen müssen?

Ruf deine Freundin an oder triff dich mit ihr. Schütte ihr dein Herz aus. Erzähl ihr, wie es dir geht. Was es mit dir tut und weshalb du dich gerade so fühlst.

Eine Gespräch mit einer Aussenstehenden Person bringt dich immer weiter, weil:

... sie dir zuhört und du damit dein Kopfkino entspannst.

... sie Ideen hat, an die du nicht gedacht hast.

... sie dir aufzeigt, dass auch sie schon in einer ähnlichen Situation war.

... sie dich auf Lösungen bringt, die du alleine nicht erkannt hättest.

Es spielt keine Rolle ob es deine Freundin ist oder ob du einen Coach hinzuziehst.

Wichtig ist, dass du es tust, wenn du etwas ändern willst.

Es hilft dir, in ein anderes Bewusstsein zu gelangen.

Das Ganze aus einer anderen Ebene aus betrachtest. Und es hilft dir: die Lösung zu finden, die für dich geeignet ist, um weiterzukommen.

8. Dankbarkeit

Hast du schon über einen gewissen Zeitraum deine tägliche Dankbarkeits-Liste geführt?

Du erinnerst dich bestimmt, was mit dir passiert ist?

Wenn du es noch nicht kennst, dann schreib gleich jetzt zehn Dinge auf, für die du dankbar bist.

Fang die Liste mit diesem Satz an:

Ich bin dankbar, dass...

Beobachte zuerst wie es dir geht, bevor du die Liste beginnst.

Nimm wahr, wie du dich nach dem schreiben der Liste fühlst.

Eigentlich eine simple und einfach Methode und doch sehr wirkungsvoll.

Tipp: Führe ein Dankbarkeits-Tagebuch über längere Zeit. Ich empfehle, es mindestens zwei Wochen zu führen, besser sind 21 Tage. (21 Tage weil der Mensch 21 Tage braucht, um ein neues Verhalten zu integrieren).

Schreib morgens und abends je drei Dinge auf, für die du dankbar bist.

Viel Freude beim ausprobieren.

***

Und wenn alle acht Tipps heute nichts nützen? Dann empfehle ich:

 

When life knock you down, roll over and look at the stars.
— unknown

Wie gehst du mit solchen Momenten um? Welches sind deine Tipps und Tricks?

Ich freue mich über dein Feedback im Kommentarfeld.

Herzlichst,

Cristina

Zurück
Zurück

Magic Morning or Morning Magic?

Weiter
Weiter

10 Wege, wie du deine Gedanken ordnen kannst