Die Not-to-Do-Liste

Der Monat Februar ist nun hier. Wie geht es dir mit dem Umsetzen von Projekten und Vorhaben für dieses neue Jahr?

Gehörst du zu denen, die eine ellenlange, unerledigte To-do-Liste vor sich herschieben und sich deshalb (unnötig) unter Druck setzen?

Ich bekenne mich schuldig, zumindest war es bis vor einem Jahr noch so. Seit ich jedoch mit dem Bullet Journal System arbeite und mit meinem neuen Konzept der Not-to-do-Liste, geht es mir wesentlich besser.

Was jahrelang nicht gefruchtet hat, schmiss ich einfach über Bord. Ich hatte es satt, immer unter Druck zu arbeiten. Statt einer To-do-Liste richte ich mich neu nach der Not-to-do-Liste aus. Warum ich das tue? Das erfährst du gleich.

In diesem Artikel möchte ich dich für meinen neu eingeschlagenen Weg inspirieren, damit du ein gelassenes und erfolgreiches 2018 für dich erschaffen kannst.


Woher kommen eigentlich diese To-do-Listen?

Wir Menschen haben eine natürliche Gewohnheit, eine Ordnung in das Chaos bringen zu wollen, um das Gefühl der Macht und Kontrolle zu haben.

Im Laufe der Geschichte entwickelten die Menschen den Brauch, Listen zu erstellen. Es ist eine effektive Methode, um Ziele in Teilziele herunterzubrechen und so den riesigen Berg in machbare Schritte aufzuteilen.

Im Grunde hilft es dir, die komplexen Aufgaben, die du sonst ALLE in deinem Gehirn hättest, zu vereinfachen und zu verstehen. Deshalb erstellen wir Einkaufslisten, To-do-Listen und Strategielisten, um sich weniger überfordert zu fühlen, unsere tägliche Produktivität zu steigern und zu wachsen.

Es fühlt sich doch wunderbar und erleichternd an, auf deiner Liste einiges abzuhaken, oder? Mir zumindest geht es so :-)

Aber das Problem ist

Die Liste endet nie!

Als Menschen haben wir eine natürliche Tendenz, unsere Listen mit einer endlosen Anzahl von Aufgaben zu bestücken, die unrealistisch zu erreichen sind. Plus es kommen immer wieder neue dazu.

Reality Check

Wie viele Aufgaben hast du auf deiner To-do-Liste?

An wie vielen Projekten arbeitest du gerade (gleichzeitig)?

Wenn deine Antwort mehr als drei ist, ist es zu viel!

The reason why

Wie oft hast du eine wichtige Aufgabe, die ganz oben auf deiner To-do-Liste war, erst am Schluss erledigt, weil du vorher alles andere gemacht hast?

Wichtige Tasks wie: E-Mails checken, einen Blogartikel lesen, schnell den Feed auf Facebook oder Instagram prüfen. Hier und dort ein Like oder Kommentar

Ich könnte auch sagen: Du hast buchstäblich eine neue Arbeit erfunden, die vorher nicht auf deiner Liste stand. Es ist eine weitere Aufgabe auf deiner To-do-Liste hinzugekommen, nur um dich vor der wichtigen Sache zu drücken.

Kommt dir das bekannt vor? Hier: schuldig, zum Zweiten.

Es brauchte eine Weile, doch daraus habe ich gelernt: Fokus, Fokus, Fokus!

Ich vermeide jegliche Art von Ablenkungen, bis ich den Prio-1-Task erledigt habe.

Das bedeutet: Handy weg (am besten raus aus dem Zimmer, wo du gerade arbeitest), Internet Explorer aus, Outlook oder E-Mail-Account zu.

Denkst du jetzt: Aber Cristina, ich bin multitaskingfähig! Du etwa nicht?? Dann lass dir sagen: Das habe ich mir auch immer eingeredet.

Die bittere Wahrheit ist: Vergiss Multitasking, ES FUNKTIONIERT NICHT! Wenn du wirklich etwas produktiv und effizient erledigen möchtest, musst du dich 100 % nur dieser einen Sache widmen.


“In der Mitte von Schwierigkeiten liegen die Möglichkeiten.”
— ALBERT EINSTEIN

Die Vorteile einer Not-to-do-Liste

Wenn du weisst, was du nicht mehr tun willst, erlangst du für dich Klarheit und kannst deine Grenzen besser einhalten und kommunizieren. Ein weiterer Vorteil ist, dass du dein Mindset neu programmierst und dich so in ein anderes Bewusstsein bringst.

Du erkennst auch, wie viele Tasks wirklich realistisch und an einem Tag umsetzbar sind. Du teilst deine Ziele in Teilziele auf und kannst so fokussierter und effizienter deine Arbeiten erledigen.

Jetzt sage ich nicht, dass du keine To-do-Liste haben sollst. Es gibt klare Vorteile, eine Liste zu haben, um Prioritäten zu setzen, was du wann erledigen sollst.

Der Punkt ist, dass es genauso wichtig ist, eine Not-to-do-Liste zu haben, um zu vermeiden, dass deine To-do-Liste ausufert. Eine To-do-Liste hilft dir, organisiert zu bleiben und genau zu wissen, wie du deine Zeit einteilst. Dadurch bleibst du auf dein Endresultat konzentriert, ohne ständig daran denken zu müssen.

Ich habe meine To-do-Liste bewusst nicht auf meine Arbeit angesetzt, sondern ich setze den Fokus auf 2000-achtsam.

Hier sind ein paar Beispiele von meiner To-do-Liste:

1.     Präsent bleiben: Ich konzentriere mich weder auf die Vergangenheit noch auf die Zukunft. Ich bleibe im Hier und Jetzt.

2.     Authentisch sein: Ich zeige mich meinen Mitmenschen so, wie ich bin. Ohne eine Maske aufzusetzen und ohne Rollenspiel. Ich gebe mich mit all meinen Stärken und Schwächen. Das schafft Vertrauen und verbindet.

3.     Positives Mindset: Ich achte auf meine Gedanken, Worte und Handlungen.

4.     Offenheit: Ich begegne meinen Mitmenschen mit Mitgefühl und Offenheit statt mit Vorurteilen.

5.     Selfcare: Ich meditiere täglich, trinke viel Wasser und esse Ausgewogenes in Bioqualität. Ich bewege mit täglich mindestens 30 Minuten und achte auf gute Körper-/Rückenhaltung.

Und das ist meine Not-to-do-Liste:

1.     Morgens fängt mein Tag mit meiner Morgenroutine an. Das beinhaltet: KEIN HANDY. Also nicht als erstes Mails, Social Media oder SMS lesen. Gleiche Regel gilt auch abends vor dem Zubettgehen.

2.     Ich treffe mich nicht mehr mit Menschen, die mir nicht guttun oder keine Inspiration sind.

3.     Multitasking aufgeben. Dafür arbeite ich lieber fokussiert (und bin effizienter) an der einen Sache, an der ich dran bin. Bevor ich die nächste Aufgabe beginne.

4.     Dinge, die mir keine Freude bereiten, tue ich nicht mehr.

5.     Ja sagen, wenn ich Nein meine: Gibt es nicht mehr!


Das sind einfach ein paar Beispiele, die dir als Inspiration sollen.

Entscheide für dich selbst, was du auf deiner To-do- und Not-to-do-Liste aufschreiben möchtest. Es soll für dich Sinn machen und dich weiterbringen. Es soll sich gut anfühlen und dir Freude bereiten.

Wenn wir zu den "unguten" Möglichkeiten nein sagen, können wir die "grossen" Möglichkeiten nutzen, die uns schliesslich begegnen.

Konzentriere dich darauf, die Gewohnheiten zu vermeiden, die du wiederholt machst, um eine bestimmte Eigenschaft für dich selbst zu verbessern. Ich würde mich auf eine oder zwei beschränken, um zu beginnen. Schliesslich willst du, dass die neue Gewohnheit anhält – überforderst du dich mit zu vielen Vorhaben, kannst du es gleich seinlassen.

So sehr wir glauben wollen, dass wir übermenschliche Qualitäten haben (aka Multitasking), gibt es nur einen von uns, und es gibt nur 24 Stunden am Tag. Wenn du deinen Mitmenschen dienen willst, musst du darauf achten, dass dein Akku auch immer gut aufgeladen ist.

Du bist kein Superstar oder Held, wenn du versuchst, alles gleichzeitig unter einen Hut zu kriegen. Was du damit erreichst: dass du früher oder später ausbrennst.


“Versuche nicht, ein erfolgreicher, sondern ein wertvoller Mensch zu werden.”
— ALBERT EINSTEIN

Jetzt bin ich sehr neugierig, was auf deinen beiden Listen steht. Schreib mir im Kommentarfeld.

Ich wünsche dir einen fabelhaften Tag.

Herzlichst,

Cristina

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